Masuren

Ein Traum wird wahr. Viele Jahre lang hat sich Celia gewünscht in den Masuren paddeln zu gehen. Doch nie wollte sie das zur Hochsaison. Denn eine Freundin hatte ihr erzählt: es ist in der Zeit so viel los, dass man kein Boot mehr bekommt. Bei uns war das ganz anders und zwar mit diesem Trick.

Kanutour in den Masuren – unser Geheimtipp für Dich

Wir haben in Marienburg Joachim kennengelernt, dank unserer Freunde Mira und Fabian. Merci, nochmal für das connecten. Joachim hat in den Masuren einen tollen Campinglatz und auch gleich eine schöne Paddeltour mit Start am See und Ende im Fluss ausgesucht und nun kommt der Trick:

1. Wir konnten auf diesem Campingplatz, gleich die Boote mit buchen. (Danach solltest du Ausschau halten.)
2. Wir haben uns den Montag für die Tour ausgesucht. (Bloß nicht am Wochenende, da ist sehr viel los)
3. Wir sind erst 16 Uhr losgefahren. (Die meisten sitzen um diese Zeit schon im Restaurant und beim Abendessen)

Das Ergebnis: Ein großer See für uns allein, viele Tiere die wir beobachten konnten und auch der Fluss war still und wurde nur von uns befahren. Alles richtig gemacht!

Der schönste Campingplatz in den Masuren

Wir haben uns nach vielen autarken kostenlosen Stellplätzen für einen Campingplatz entschieden, da Duschen und Wäsche waschen sowie Wasser auffüllen zu erledigen war. Dafür hätten wir keinen besseren Platz finden können, als den Campingplatz Zapiecek bei Krutyn, direkt am Fluss gelegen. Wir standen sogar mit Ausblick zum Fluss neben der Sauna und neben der Feuerstelle mit Abgang zum Badestrand. 

Die Sanitäranlagen top sauber und sehr neu, viele Möglichkeiten sich draußen an Tischen hinzusetzen, zu grillen, zu kochen und auch nette Menschen kennenzulernen. Der Betreiber ist sehr freundlich, kümmert sich um alles, spricht sogar etwas deutsch und ist trotz der vielen Arbeit und Wünsche der Gäste tiefenentspannt. Er hat uns die Boote ausgeliehen und uns zum See im Ort Zgon gefahren. So konnten wir durch den weiten See zum Fluss paddeln und direkt am Campingplatz wieder ankommen. Hier geht es zum Campingplatz

Kulinarische Entdeckung mit wildem Kräuter Charme

Eine fantastische Fahrt, der See war ruhig, kaum Menschen und andere Boote. Der Fluss naturbelassen und an manchen Stellen abenteuerlich. Anlegemöglichkeiten zum Baden gibt es auch, ebenso kann von Fluss aus in verschiedene Gastronomien eingekehrt werden. Der Betreiber vom Campingplatz hat uns noch einen tollen Tipp für eine Gaststätte am Fluss gegeben. Dort haben wir angelegt und leckere hausgemachte Limonade geschlürft und dazu wunderbar gespeist. Celia hatte gegrillte Zucchini aus dem Garten der Gaststätte mit fruchtigem Aprikosenchutney. Roberto war von seinen Kartoffel-Zuccinipuffern mit Knoblauchdip absolut begeistert. Im schwarzen Hirsch, so heißt das Lokal übersetzt, wird polnische Küche frisch, jung mit herrlichem Charme adaptiert und mit regionalem Gemüse, Obst und Kräutern serviert. Wir können dieses Restaurant sehr weiterempfehlen. Zum Restaurant

Bevor wir aber ins Restaurant gegangen und auf dem See gepaddelt sind, wurden Joachim und Roberto aber erst einmal frisch frisiert. Wir haben auf dem Campingplatz zufällig Tobias Hanusch und Kathrin getroffen und beide sind Friseure. Tobias hat seinen Frisörsalon spontan in den Fluss verlegt und den Bart und die Frisur wieder schick gemacht. Ganz lieben Dank für Deinen Einsatz. Das war echt super toll. Tobias Hanusch ist der einzige männliche, sorbische Frisör auf der Welt und dazu noch ein echt klasse Meisterfrisör. Bist Du in der Nähe der Oberlausitz, dann kannst Du hier einen Termin ausmachen: Hier geht es zum Frisör Hanusch 

Campen mit dem Van am tiefsten See der Masuren

Möchtest Du kostenfrei, direkt am See mit dem Van campen. In den Masuren ist das noch möglich. Es gibt so viele Seen, dass außerhalb der Touristen Hotspots noch tolle Plätze zu finden sind, zum Beispiel in Bakalarzewo am See Jeż Sumowo nur 50 km entfernt von der litauischen Grenze. Sogar schöne Sitzmöglichkeiten und in der Nähe ein Fitnesspark sind in diesem polnischen Ort angelegt. Celia hat dort viele Wildkräuter gesammelt und daraus zum Beispiel Ebereschensaft hergestellt. Wie das geht, erfährst Du auf ihrem Profil. Klick hier

Wir wollten jedoch noch den tiefsten See der Masuren erkunden. Joachim hatte ihn in seinem Reisebuch entdeckt und von kristallklaren Wasser erzählt. In Bachanowo fanden wir einen Stellplatz für wenig Geld am tiefsten See Hańcza. Ein traumhafter Ort, wir haben uns lange Zeit nicht mehr so wohl gefühlt wir hier. Yoga am Steg, Kräuter sammeln auf der Wiese am See, Abendessen mit herrlichem Ausblick und viel Ruhe. Für uns der schönste Platz in Polen, den wir bisher kennengelernt haben.

Sulwalki, unser besondere Entdeckung

Unser mobiler Wlan Router war kaputt und wir wollten uns das Ersatzgerät in die größere Stadt in der Nähe der Masuren und der litauischen Grenze zusenden lassen. Das hat leider nicht geklappt, aber dafür haben wir Sulwalki kennengelernt. In der Stadt konnten wir an einem Stadtsee kostenlos übernachten und stellten fest, diese Stadt hat sehr viel zu bieten. Wo fangen wir an? Das ganze Areal um den See herum, ist recht neu angelegt mit Bademöglichkeit, Fitnessgeräten, begehbarer Insel für Blumenfreunde floral schön bepflanzt und hipper neuer Gastronomie sowie Galerie.

Die Altstadt ist ungewöhnlich klassizistisch gebaut. Uns hat es an die preußische Bauweise in Berlin erinnert. Allerdings kleiner und die Häuser nur mit 2 Etagen. Dafür steht im Zentrum eine pompöse riesige Kirsche mit weißen Säulen. In der schönen Fußgängerzone sind viele kleine Geschäfte und Restaurants zu finden. Roberto auf der Suche nach einer Leckerei hat das White Bear Café entdeckt. Die Inneneinrichtung ist toll, ebenso unser Tee. Auch kann hier gesund genascht werden. Denn Chia- und Granolapudding vegan gibt es hier auch. Hier geht es zum Café

Nach ein paar schönen Tagen in Sulwalki verabschiedeten wir uns von Polen und nahmen unsere Fahrt nach Litauen auf.