Riga
Die Hauptstadt von Lettland ist Riga. Sie ist eine Perle im Baltikum. Im Leben musst Du mindestens einmal da gewesen sein, auch mit dem Camper ist der Besuch dieser traumhaften Stadt möglich.
Die Hauptstadt von Lettland mit dem gleichnamigen größtes Fluss des Landes Riga. Eine Perle an Stadt, viele Architekturstile und Epochen der Geschichte traumhaft vereint. Dazu kulinarische Vielfalt, wundervolle Cafés und Restaurants, Straßenmusik vom Feinsten und schöne Feste im Sommer wie Veranstaltungen im Winter. Riga vereint alles, was eine Hauptstadt tolles zu bieten hat.
Auf in eine Stadt voller fantastischer Eindrücke
Nach den Nächten am See wechselten wir in die urbane Großstadt und ließen uns auf einem Campingplatz nieder. Gut um wieder die Wasservorräte aufzufüllen und von diesem geschützten Ort in die Stadt zu pilgern. Wir können aber sagen, dass wir uns in Lettland zu jederzeit sicher gefühlt haben. Über die große Brücke über den großen Fluss Riga liefen wir zum Schloss, welches gleichzeitig auch der Sitz des Präsidenten ist. Nach der Flaggenschau führte unser Weg direkt in die Altstadt.
Ohne Plan aber mit großer Freude
Nachdem wir kurz an einem Pub mit tollen alten Motorrädern halten mussten, kamen wir in der nächsten Gasse an den drei Brüdern vorbei. Nein, wir haben keinen familiären Zuwachs bekommen, damit ist der älteste Wohnkomplex von Riga gemeint. Drei Häuser mit verschiedenen Fassaden, die einer Familie gehört haben. Kurz danach sind wir neugierig in die nächste kleine Gasse eingebogen und fanden uns in einem uralten schnuckligen Café wieder. Wir konnten gerade so der Versuchung widerstehen, da wir durch die offene Tür draußen ebenso interessante Dinge entdeckten. Wir hatten keinen Stadtplan und wir haben uns im Vorfeld auf Riga kein bisschen vorbereitet. Warum? Wir wollten uns einfach überraschen lassen.
Von Epoche zu Epoche eine historische Gassenwanderung
Von einer Gasse zur nächsten landeten wir vor jeder historischen Sehenswürdigkeit. Hanseatische Kirchen und Häuser, der Dom, prunkvolle alte profane Gebäude unterschiedlichster Epochen. Ein verlockender Blick in den Keller zog uns in das Mittelalter. Plötzlich saßen wir in einem Kellergewölbe unterhalb der Straße bei dunklem Starkbier und Kwass. Die Atmosphäre war imposant, die Preise dieses besonderen Lokales leider auch. So erwachten wir unbequem aus unserem Traum und fanden uns schnell in der Realität draußen wieder.
Am Rathausplatz beobachten wir die vielen Gäste dieser Stadt und warteten bis der Schriftzug Riga auch uns die Möglichkeit gab sich einmal ohne Menschen fotografieren zu lassen. Dahinter funkelte das Schmuckstück der Altstadt, das Schwarzhäupterhaus aus dem 14. Jahrhundert, indem sich die Bruderschaft der Schwarzhäuper im Mittelalter versammelten. Riga hat eine spannende Historie, die das Werken der Hanse und vieler deutscher Kaufleute mit erzählt. In Riga wurde von Amtswegen viele Jahrhunderte lang Deutsch gesprochen. So sind am Schwarzhäupterhaus die Zitate in deutschen Lettern zu lesen.
Warmer Crumble und Freiheit aus Stein
Nach so vielen schönen Eindrücken suchten wir einen guten Ort für eine Pause und fanden diesen im Crumble Café. Ein süßes Plätzchen mit herrlich warmen Crumble Kuchen und leckerem Kakao und Tee. Hier findest Du das tolle Café.
Doch das war noch nicht alles. An der nationalen Oper vorbei, durch einen schön Park hindurch, erstrahlt das imposante Freiheitsdenkmal. Lettland hat viele Kriege erlebt und Unterwerfungen. Lettland zeigt seine Unabhängigkeitsbewegung schon nach der Besetzung der Russen in den 1930ern und das Streben nach Freiheit mit diesem einzigartigen Denkmal. 42 Meter hoch und liebevoll von den Einwohnern auch Milda genannt, überstehte es die nächste Besetzung bis Lettland wieder seine Unabhängigkeit erlangte.
Gegensätzige Kulturen ein paar Schritte nur entfernt
Im nächsten Park fanden wir uns überraschenderweise auf dem Rigaer Burgerfest wieder. Es gab Burger in tausend Varianten, ob vegan oder mit Fisch oder klassisch mit viel Beef für jeden Liebhaber des belegten Brötchens lockten hier Stände der Gastronomien der Stadt, natürlich in allen Raffinessen. Im Hintergrund des amerikanisch angehauchten Festes erblickten wir die Kuppeln der russisch-orthodoxen Geburtskathedrale. Wir hatten Glück und konnten im letzten Moment noch hinein. Verrückter Wechsel der Kulturen, das Gold, die sakrale Kunst und die hochgläubigen, demütigen Menschen versetzten uns ins Staunen.
Kunst auf der Straße und Kunstwerke am Haus
Berauscht von diesen vielen Eindrücken liefen wir weiter und setzten uns auf eine Bank in der Nähe von ein paar Straßenmusikern. Diese stimmten die Instrumente an und gaben ein fantastisches gratis Konzert, so dass sich der Platz füllte und wir länger blieben. Nachdem wir beschlossen hatten den Heimweg zu unserem Camper aufzunehmen, bogen wir zum letzten Highlight des Tages ab in die Albertstraße Alberta iela um uns die unfassbar schöne Jugendstilarchitektur des Viertels anzusehen. Eine Meisterleistung der Baukunst. Von Riga sind wir durch und durch begeistert. Leider waren wir nur einen Tag in der Stadt, gerne wären wir länger geblieben. Riga hat es auf jeden Fall verdient, länger besucht zu werden.