Unsere Wasserspartipps 

Wir sind echt verrückt und wollen 5 Tage mit 30 Liter Wasser klar kommen.

Wir konnten an unserem Spülschrank etwas basteln und so passte immerhin ein 30 Liter Wasserkanister hinein. Aber das war’s. Wir hatten bei unseren letzten Reisen noch extra einen 20 Liter Wasserkanister und mehrere 5 Liter Wasserbehälter als Reserve mit dabei. Das wird nun nicht mehr gehen, denn nun brauchen wir den Platz für unseren Hausstand.

Zugegeben waren wir auch mit den 5 Liter Wasserbehältern nicht glücklich. Zwar haben wir diese ausgiebig mehrfach genutzt, dennoch sind sie aus Plaste und weder gesund noch ökologisch. Auf dem Bild unten rechts seht Ihr Roberto mit diesem 5 Liter Behältnis.

Die meisten Campersleute runzeln die Stirn, wenn sie erfahren das wir nur einen 30 Liter Wasserkanister haben. Viele Camper haben einen Wassertank von über 100 Litern. Aber wir stellen uns der Herausforderung. Bisher sind wir mit 50 Litern über 5 Tage hingekommen. Baden und Haare waschen waren wir im See oder im Fluss ohne jegliche Seife. Sauber fühlten und waren wir trotzdem.

Wie kann man also Wasser sparen

Sich waschen ohne Seife ist erst einmal eine Umstellung. Gerade bei den Haaren ohne Shampoo tun sich Viele etwas schwer. Aber nach und nach gewöhnt man sich daran. Circa nach einem Jahr haben sich die Haare wieder darauf eingestellt und können sich selbst regulieren. Das heißt, die Haare sehen auch ohne das Shampoonieren frisch aus und fetten nicht so schnell nach. Denn eigentlich benötigen unsere Haare keine Seife und chemischen Kuren oder Conditioner.

Als Celia mit 21 Jahren in der Türkei mit dem Fahrrad unterwegs war, hat sie ihre Wäsche in einem kleinem See ebenfalls ohne Waschmittel kräftig gewaschen und hat festgestellt, dass die Wäsche frisch roch, sich sauber angefühlt hat und wunderbar weich war. Also auch bei einer guten Wasserqualität braucht Wäsche nicht unbedingt ein Waschmittel. Ansonsten gibt es die Waschmaschinen auf dem Campingplatz oder in Städten die Waschsalons.

Mit einer Trenntoilette benötigen wir auch kein Wasser beim Klo. Unglaublich welche Mengen an Trinkwasser wir täglich in unseren Wohnungen einfach hinunterspülen. Ein Afrikaner hat mal gesagt: „In Europa sind die Menschen so reich, sie kacken sogar in Trinkwasser.“ Dieser Satz gibt uns zu denken. Wertvolles Trinkwasser vergeuden wir bei jedem Toilettengang. Mit unserer Trenntoilette sind wir dieses Umweltdesaster los.

Abwaschen kostet uns in unserem Vanleben das meiste Wasser. Dafür nutzen wir ökologisches Spülmittel und achten sehr stark darauf, wenig Wasser zu verwenden. Auch waschen wir sofort nach dem Essen ab, damit nichts verkrustet und schwierig zu beseitigen ist. Dabei wird meist Wasser in den Kochtopf eingelassen und alle Schüsseln und Besteck im Kochtopf abgewaschen, damit er automatisch gleich mit sauber wird.

Dann wäre noch unsere Hygiene. Mit einem Waschlappen reduzieren wir ebenfalls unser kostbares Gut das Wasser. Mit dem Waschlappen sich zu waschen, hat uns schon die Oma beigebracht. Früher war es ganz normal einen Waschlappen und eine Bürste zu besitzen. Also einfach mal Altbewährtes wieder anwenden. Genauso verhält es sich mit dem Zähneputzen. Da hilft der Zahnputzbecher beim Wassersparen.

Was uns nicht gefällt in der Camperausstattung

Unser Trinkwasser müssen wir zur Zeit noch dazu kaufen. Einmal weil wir denken wir kommen sonst mit 30 Liter Wasser nicht hin. Zum Zweiten, wir haben noch kein Filtersystem und nicht in jedem Land kann man darauf vertrauen, dass sie Wasserqualität trinkbar ist. Über eine Anschaffung denken wir daher zur Zeit nach.

Uns gefällt überhaupt nicht, dass die Wasserkanister und -tanks aus Plaste bestehen. Da wäre uns eine ökologischere Variante lieber. Aber eine Alternative haben wir dazu noch nicht gefunden. Wir würden uns so freuen, wenn auch in diesem Bereich für Camper eine nachhaltigere, gesündere Form auf den Markt kommen könnte. Also eine Marktlücke! Welches Start up traut sich? Wir melden uns schon mal als freiwillige Tester an.

Ihr seht, im Vanlife ist Wasser sparen tägliche Routine. Schon daher kann Reisen mit einem Camper nachhaltiger sein, als so mancher Pauschalurlaub im Hotel.